Ist Wohnriester lohnend, oder nicht?

Ich bin Marcel Ziegler, Gründer von immobilienspot.com. Ich helfe Menschen, die eine Immobilie erwerben, ein Haus bauen oder Ihr Geld in Immobilien anlegen möchten.

Die Antwort lautet ja, aber nicht für jeden und nur unter bestimmten Voraussetzungen ist Wohn-Riester sinnvoll. Es ist also wichtig, sich genau mit den Vertragsbedingungen auseinanderzusetzen. Grundsätzlich sollte jeder, der einen Wohnriester-Vertrag abschließen möchte, den Kauf oder Bau einer bis ins hohe Alter selbst genutzten Immobilie bzw.

den Erwerb von Genossenschaftsanteilen für eine selbst genutzte Wohnung für die nächsten Jahre konkret planen.

  • Anspruchsberechtigt sind alle Personen, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.
  • Selbständige sowie Berufstätige in Versorgungswerken können Wohn-Riester nicht nutzen.
  • Es gibt jedoch einen Weg für nicht berufstätige oder selbständig tätige Ehepartner, als mittelbar zulageberechtigter Ehegatte ebenfalls die staatliche Förderung zu erhalten.
  • Hierfür muss der Ehegatte einen eigenen Altersvorsorgevertrag abschließen, und in diesen mindestens 60 Euro pro Jahr einzahlen.
  • Weil die Zinsen in Wohnriester-Verträgen in der Regel sehr niedrig ausfallen, machen vor allem die staatlichen Zulagen die Eigenheimrente attraktiv.

Um diese auszuschöpfen, müssen jährlich vier Prozent des Vorjahresbruttoeinkommens, jedoch maximal 2.100 Euro einschließlich der staatlichen Zulagen, in den Riestervertrag eingezahlt werden. Die Zulagen bestehen aus 154 Euro Grundzulage pro Ehepartner, 185 Euro pro Kind bzw. sogar 300 Euro pro Kind, wenn es ab 2008 geboren wurde. Weiterhin möglich ist ein Sonderausgabenabzug in der Steuererklärung für Gutverdiener, wenn die errechnete Steuerersparnis höher als die gezahlten Zulagen ausfällt. Auch ist unter Umständen Wohn-Riester sinnvoll für den, der sich im jungen Alter für diese private Rentenversicherung entscheidet. Berufstätige unter 25 Jahren erhalten nämlich bei Vertragsabschluss zusätzlich eine Einmalprämie von 200 Euro.

Nachgelagerte Besteuerung nicht für jeden von Vorteil

Die Steuerschuld auf das angesparte Vermögen muss ab Rentenbeginn beglichen werden, und zwar zu dem dann gültigen Steuersatz. Deshalb ist Wohn-Riester sinnvoll, wenn der erwartbare Steuersatz im Rentenalter niedriger ist als der Steuersatz in der Ansparphase. Wer also beispielsweise durch hohe Kapitalgewinne weiterhin hohe Steuern zahlen muss, profitiert nicht von der nachgelagerten Besteuerung des Wohnriester-Vertrages. Zum Renteneintritt gibt es ein Wahlrecht, ob die hochgerechnete Steuerschuld auf einen Schlag oder über die nächsten maximal 25 Jahre verteilt zum individuellen Steuersatz beglichen werden soll. Wer alles sofort bezahlt, erhält einen Nachlass von 30 Prozent. Wer, je nach Renteneintritt, in den folgendenen 17 bis 25 Jahren die Steuern bezahlt, profitiert wiederum von dem voraussichtlich jährlich sinkenden individuellen Steuersatz. Ein bestimmter Anteil der Steuer ist jedoch bei Renteneintritt in jedem Fall fällig, daher sollte trotz Förderung und Zulagen auch bei dem Abschluss einer Eigenheimrente immer ein Eigenkapital von mindestens 20 Prozent vorhanden sein.

Mehr Flexibilität bei der Wohnriester!

Anfang des Jahres wurden nicht nur die herkömmlichen Bausparverträge von Testpersonen untersucht, auch der Wohn Riester wurde in einem Test genauer unter die Lupe genommen. Mit erstaunlichen Ergebnissen, denn im Gegensatz zu den letzten Jahren wird nun auch das Wohn Riester Darlehen immer flexibler und aufgrund der verschiedenen Förderungsmöglichkeiten, für einen Anleger attraktiver. Mittlerweile gelten diese Verträge als genauso rentabel, wie ungeförderte Bauspardarlehen.

Der Vorteil beim Riestern ist, dass man schon heute von den niedrigen Zinsen profitiert, auch wenn der Bau erst Jahre später geplant ist. Im Moment liegen die Zinstarife bei 1,5 bis maximal 3,5 %, günstiger wie derzeit wird eine Baufinanzierung wahrscheinlich nie mehr möglich sein.

  • Erfreuliche Nachrichten für das Jahr 2015, bisher war der Riester Vertrag an viele Voraussetzungen geknüpft, welche so manchen Kunden vor einem Abschluss abgeschreckt haben.
  • Doch die Flexibilität des Riester Darlehens ist am Wachsen.
  • So kann das angesparte Geld ab sofort auch für einen altersgerechten Umbau, einer Wohnung oder eines Hauses, verwendet werden.
  • Zudem hat man nun bei einem Wechsel seiner Wohnung ganze fünf Jahre Zeit, eine andere Unterkunft zu finden.
  • Auch eine Entschuldung einer bereits bestehenden Immobilie ist möglich.

Es gibt nur einen Haken, der jedoch absolute Bedingung für den Wohnriester ist. Das Objekt muss vom Sparer selbst genutzt werden. Hierzu zählt beispielsweise eine Genossenschafts bzw. Eigentumswohnung, ein eigenes Haus oder lebenslanges Dauerwohnrecht. Eine Veräußerung der jeweiligen Immobilie ist nicht gestattet, außerdem gibt es eine nachgelagerte Besteuerung.

Welche Darlehen und Förderungen gibt es?

Einem Bausparer stehen beim Riestern zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen ein sogenannter Kombi Vertrag, hierbei wird zusätzlich ein Bausparvertrag abgeschlossen. Somit erhält der Anleger ein tilgungsfreies Vorschussdarlehen, welches dann durch das Guthaben abgelöst wird. Nach Zuteilung verwandelt sich der Kredit sozusagen in ein normales Darlehen mit Tilgung.

Dann gibt es noch die Riester Annuitätendarlehen, deren Laufzeit beträgt häufig 20 Jahre. Der Vorteil beim Riestern ist, dass das Darlehen im Gegensatz zum herkömmlichen Annuitätendarlehen erheblich verkürzt werden kann, weil die Tilgung durch die staatlichen Förderungen vorangetrieben wird. Ein interessantes Beispiel lieferte eine Studie von Öko Test, ein Bauherr erhielt einen Tarif mit staatlichen Förderungen, bei dem er 23 Monate schneller schuldenfrei gewesen wäre, als mit einem normalen Baudarlehen. Dies hätte ihm zudem eine Ersparnis von über 12.000 Euro an Zinsen eingebracht.

Um die maximale Förderungssumme zu erhalten, verpflichtet sich der Bauherr, mindestens 4 % seines Bruttoeinkommens einzuzahlen. Somit erhält man eine garantierte Rendite von 1,75 %. Des Weiteren gibt es eine Grundzulage für den Anleger in Höhe von 154 Euro. Für kinderreiche Familien ist diese Anlage optimal, denn man erhält pro Kind eine Zulage von bis zu 300 Euro.

Für ganz junge Sparer, die nicht älter als 25 Jahre sind, wird eine Sonderprämie von 200 Euro im Jahr ausgeschüttet.

Fazit: Der Wohn Riester mausert sich. Schon im Jahr 2012 wurde eine Zuwachsrate von 9 % ermittelt. Es ist davon auszugehen, dass es ab diesem Jahr, aufgrund der verbesserten Verwendungsmöglichkeiten noch mehr Anleger geben wird. Machen Sie einen Wohn Riester Test und schließen Sie nur mit Bedacht Verträge ab!

Ein Wohnriester Vergleich ist lohnenswert!

Wer eine Baufinanzierung sucht, sollte die verschiedenen Tarife und Anbieter von Wohn Riester geförderten Produkten in einem Vergleich gründlich unter die Lupe nehmen. Seit 2014 gibt es große Entwicklungen bei diesen Darlehen, dennoch sind diese Abschlüsse an einige Voraussetzungen geknüpft und deshalb nicht für jeden Sparer lohnenswert. Testsieger in den letzten Jahren waren tatsächlich die Bausparkassen, die mit verbesserten Vorschlägen tausende neue Verträge erzielen konnten.

Die besten Testergebnisse erhielt die LBS Baden-Württemberg und die Schwäbisch Hall.

  • Doch um eine Entscheidung treffen zu können, welcher Abschluss für welchen Anleger wirklich geeignet ist, sollten Sie sich zuerst einmal über die grundlegenden Eigenschaften der Wohnriester-Förderung informieren.
  • Förderberechtigt sind heute sehr viele Berufsgruppen, wie Berufssoldaten, Beamte und sogar Geringverdiener sowie Künstler.
  • Was auch der Wahrheit entspricht, ist die Tatsache, dass man mit dieser Methode ein Darlehen schneller tilgen kann, als dies bei herkömmlichen Baukrediten der Fall ist.
  • Jedoch muss man hierbei zwei wichtige Merkmale beachten.
  • Erstens gibt es eine nachgelagerte Besteuerung und zweitens dient einem diese Anlage nur, wenn man diese auch selbst bewohnen möchte.

Wenn alle Kriterien erfüllt sind, dann kann man derzeit von einigen positiven Neuerungen profitieren.

Welche Neuerungen gibt es?

Seit Jahren gibt es ein großes Ringen um die Vor und Nachteile der Riester Rente, häufig wurde von Experten kritisiert, dass die Nachteile dominieren, und rieten deshalb zu altbewährten Anlagen. Doch seit Ende 2014 geben immer mehr Berater ihre Zustimmung für die Eigenheimrente und dies zurecht, denn endlich bieten die Angebote ähnliche Vorzüge, die man bei anderen Baufinanzierungsdarlehen findet.

Eines der wichtigsten Punkte ist jener, dass man das Riester Darlehen endlich auch für einen altersgerechten Umbau verwenden darf. Dies war lange Zeit nur mit viel Aufwand, bis gar nicht möglich. Mittlerweile sprechen die Banken von dem sogenannten barrierefreien Bauen, was bedeutet, dass angesparte Guthaben kann nun wesentlich freier für Pflegebedürftige oder Menschen mit Behinderungen verwendet werden.

Um den Mietern den Zeitdruck zu nehmen wurde entschieden, dass nach einem Umzug die Investitionsfrist nicht nur 2 Jahre, sondern fünf Jahre gewährt werden. So kann man sich in Ruhe für ein geeignetes Zuhause entscheiden, was vor allem für Leute von Vorteil ist, die einen Arbeitsplatzwechsel vornehmen müssen.

Bisher war es auch nicht gestattet, in der Ansparphase Geld zu entnehmen. Nun sind Beträge ab 3.000 Euro gestattet, allerdings müssen mindestens 3.000 Euro auf dem Konto vermerkt bleiben. Somit kann man damit auch entstandene Schulden begleichen.

Ein weiterer Pluspunkt der neuen Vereinbarungen ist, es dürfen keine zu hohen Gebühren mehr berechnet werden, wenn der Wohn Riester Anbieter gewechselt wird. Es wurde ein Maximalbetrag von 150 Euro festgesetzt.

Fazit: Ein Wohn Riester Vergleich ist absolut empfehlenswert und eine unabdingbare Voraussetzung, um den passenden Vertrag zu finden. Bedenken Sie, dass Sie spätestens im Alter von 67 Jahren ihren Steuerschulden nachkommen müssen und das Darlehen bis dahin getilgt sein muss. Je nach Wahl können Sie sich für eine Einmalzahlung der Steuerschuld oder für eine Ratenzahlung entscheiden. Bei einer Ratenzahlung entfällt ein Rabat von 30%, dies bedeutet, dass die Steuer bis zum 85. Lebensjahr umverteilt wird. Somit gilt: Erst genau planen, dann abschließen!

Wohnriester hat Vor- und Nachteile

Obwohl die Wohn Riester Förderung für Bauherren und Hauskäufer Zulagen und Steuervorteile bringt, sollte man die Wohn Riester Nachteile nicht unterschätzen. Wohnriester ist ein kompliziertes Finanzprodukt, das umfangreicher Beratung bedarf und nicht auf Anhieb von allen Interessenten überblickt wird. Die Folgen eines Vertrages sind langfristiger Natur und bei Abschluss schwer einzuschätzen.

Sinnvoll ist ein Wohn Riester Vertrag vor allem für junge Familien mit Kindern und gut verdienende Singles. Bei der Eigenheimrente treten aber auch Nachteile auf.

  • Voraussetzung für die Nutzung der staatlichen Fördermittel ist die Einhaltung relativ starrer Auflagen.
  • Begünstigt werden nur selbstgenutzte Immobilienvorhaben.
  • Der Bau oder Kauf von Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern, Genossenschaftsanteilen und Wohnrechten in Alten- und Pflegeheimen wird gefördert.
  • Es können auch Mehrfamilienhäuser oder ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung sein, bei denen jedoch nur der selbstgenutzte Anteil vom Staat bezuschusst wird.
  • Die Mittel fließen entweder in die Tilgung eines Baudarlehens oder in die Ansparung eines Bausparvertrages.

Zieht der Immobilieneigentümer bereits vor dem Ruhestand aus dem Haus oder der Wohnung aus, gehen unter Umständen die Fördermittel verloren. Dann wird eine förderschädliche Verwendung der Mittel unterstellt und es kommt zur sofortigen vollständigen Besteuerung der Zulagen. Weitere Fördermittel werden nicht mehr gewährt. Förderunschädlich ist es, wenn der Auszug auf weniger als 12 Monate befristet ist. Die beruflich bedingte Vermietung des Hauses oder der folgende Wohnsitzwechsel wird nicht als förderschädlich angerechnet, wenn der Förderberechtigte bis spätestens zum 67. Lebensjahr wieder in seine Immobilie einzieht.

Wie wirkt sich die nachgelagerte Besteuerung aus?

Die größten Wohn Riester Nachteile sind jedoch mit der nachgelagerten Besteuerung verbunden. Die Zulagen, Tilgungsraten und eigenen Sparbeiträge werden fiktiv auf einem sogenannten Wohnförderkonto gesammelt, mit 2 Prozent symbolisch verzinst und dieser Betrag wird bei Rentenbeginn insgesamt besteuert. Der Wohn Riester Sparer muss die Steuerschuld entweder auf einen Schlag begleichen, das bringt ihm 30 Prozent Rabatt auf sein Wohnförderkonto ein, oder er kann die Besteuerung jährlich ohne Rabatt bis zu seinem 85. Lebensjahr strecken.

Wer jedoch glaubt, dass ihm durch Scheidung, Tod oder Auszug die Steuerschuld erlassen wird, der irrt. Man kann das durch Bindung an die Immobilie ausgleichen, indem der geschiedene bzw. überlebende Ehepartner in der Immobilie wohnen bleibt. Selbst wer durch Einmalzahlung seine Steuerschuld längst beglichen hat, kann mit den Wohn Riester Regelungen in Konflikt kommen. Sofern er innerhalb der folgenden 20 Jahre seine Immobilie veräußert, muss er den erhaltenen Steuerrabatt nachträglich versteuern. Er kann also quasi bis an sein Lebensende oder bis zum 88. Lebensjahr gezwungen sein, seine Immobilie selbst zu bewohnen.

Fazit

Wohnriestern hat zahlreiche Vorteile, ein Vergleich der Angebote zahlt sich aus. Wer jedoch vorher die Wohn Riester Nachteile ignoriert, kann unter Umständen wenig Freude an seiner Immobilie haben. Für Darlehensnehmer ist es beispielsweise wichtig, dass die erhaltenen Steuervorteile zur Begleichung der Steuerschulden zurückgelegt und nicht bereits während der Darlehenslaufzeit für andere Dinge ausgegeben werden. Informieren Sie sich ausführlich über alle Wohn Riester Nachteile mittels einer objektiven und kompetenten Beratung. Damit können Sie alle Vorteile eines Wohn Riester Darlehens oder Wohn Riester Bausparvertrags optimal ausschöpfen und Ihre Immobilie im Alter miet- und stressfrei genießen.

Bietet der Wohn Riester nur Vorteile?

Der neue Trend der Eigenheimfinanzierung heißt Riestern, doch nach einigen Anlaufschwierigkeiten dieser Baufinanzierungsstrategie, stellen sich viele Bauherren immer noch die Frage: Lohnt sich ein Wohnriester Darlehen überhaupt? Lohnen kann es sich in jedem Fall, doch ist diese Art der Baufinanzierung nicht für jeden geeignet. Im Gegenteil hier steckt der Teufel im Detail.

Um sich ein klares Bild vom Riestern zu machen, muss man zuerst einmal verstehen, was bei einem Wohnriester Vertrag genau passiert.

  • Bisher waren vor allem die Riester Rentenvereinbarungen bekannt, welche bis heute noch zum Aufbau einer zusätzlichen Rente verwendet werden.
  • Doch bei der Wohn-Riester geht es darum, sich ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung, die nur zur Selbstnutzung bestimmt ist zu sichern, um im Alter ausgesorgt zu haben.
  • Hierbei gibt es auch die Möglichkeit, eine Anschlussfinanzierung eines bereits bestehenden Bauprojekts zu entschulden.
  • Laut den neuen Gesetzen kann mittlerweile auch eine Förderung von Objekten im Ausland angefragt werden, wichtig ist eigentlich nur der Aspekt, dass die Immobilie nur vom Anleger selbst auf Dauer genutzt werden muss.

Abschließen kann so ein Vertrag jeder, der in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt. Dazu gehören nicht nur berufstätige Arbeitnehmer, Beamte oder Minijobber, sondern auch Arbeitslose und Krankengeldempfänger. Jeder, der über einen längeren Zeitraum schon Rentenbeiträge einbezahlt hat, hat das Recht auf eine Förderung, auch wenn die Pflichtbeiträge nicht durchgehend bezahlt werden konnten. Natürlich fordert auch hier der Fiskus sein Recht auf eine angemessene Besteuerung und hat deshalb das sogenannte Wohnförderkonto erschaffen. Dies ist kein herkömmliches Girokonto, was von manchen Anlegern gerne vermutet wird. Es handelt sich hierbei um ein fiktives Konto, auf welchem die vereinbarten Tilgungsraten, welche maximal 2.100 Euro betragen dürfen, erfasst und jährlich mit einem Sollzinssatz von 2 Prozent verzinst werden.

Die vielen Vorteile und ihre Tücken

Für wen lohnt sich das Wohnriester Darlehen? Dies ist immer noch ein heikler Punkt, der seit einigen Jahren für Gesprächsstoff sorgt. Die größten Vorzüge sind die Zulagen, die man vom Staat für diese Anlageformen erhält. Dies kommt vor allem Familien mit vielen Kindern zugute, den pro Kind, das ab dem Jahr 2008 auf die Welt kam, gibt es eine Förderung von 300 Euro. Die Grundzulage pro Person ist 154 Euro. Für ganz junge Riester Begeisterte unter 25 Jahren gibt es sogar noch einen Bonus von 200 Euro oben drauf. Außerdem ist der staatlich festgelegte Sollzinssatz von nur 2 Prozent angenehm, weil die Verzinsung auf dem Wohnförderkonto nur langsam wächst. Zudem kann bereits angespartes Guthaben für den Umbau oder der Entschuldung eines anderen Projekts benutzt werden. Allerdings muss auch dies vom Anleger selbst bewohnt sein.

Und genau da ist nun der Haken, über den viele Anleger stolpern werden. Beim Riestern gibt es trotz schöner Nebeneffekte auch viele Bedingungen zu beachten. Es ist beispielsweise eine Tatsache, dass es nicht gestattet ist, sogar bei pflegebedürftigen Menschen, die auf Hilfe ihrer Kinder angewiesen sind, und dringend ihre Altersvorsorge aufbessern müssen, die Immobilie anderweitig zu vermieten. Darum gilt bei den Riesterverträgen genau zu prüfen, ob man bereit ist alle Bedingungen anstandslos zu erfüllen, sonst droht eine Rückzahlung der Vergünstigungen.

Baufinanzierung mit Wohnriester berechnen

Ein Wohn Riester Rechner hilft, die optimale Baufinanzierung zu finden. Mit der Wohnriesterförderung kann Eigenkapital angespart und die Tilgung von Darlehen schneller und effizienter gestaltet werden. Die Mittel sind für den direkten Erwerb einer Immobilie oder zur Entschuldung bzw. zum altersgerechten Umbau einer Bestandsimmobilie vorgesehen. Auch eine Anschlussfinanzierung kann man mit einem Wohnriestervertrag abschließen. Ziel ist, im Rentenalter in der eigenen, schuldenfreien Immobilie zu wohnen. Kredite, die mit Wohnriester Zulagen gefördert werden, müssen spätestens bis zum 68.

Lebensjahr des Darlehensnehmers getilgt worden sein. Im Internet kann man über zahlreiche Wohn Riester Rechner die positiven Effekte der Fördermittel berechnen.

  • Gefördert wird der Kauf oder Bau des selbst genutzten Eigenheimes.
  • Spar- und Tilgungsbeiträge, die maximal 4 Prozent des Vorjahres-Bruttoeinkommens betragen, sind förderfähig.
  • Dafür gibt es die Höchstförderung von 154 Euro plus Kinderzulagen mit bis zu 300 Euro für jedes Kind, das kindergeldberechtigt ist, sowie für junge Leute einen Berufseinstiegsbonus von 200 Euro.
  • Die volle Förderung beträgt 2.100 Euro im Jahr.
  • Diese erhält man nur, wenn man den Maximalbetrag einzahlt, ansonsten erhält man sie anteilig.

Die Steuerersparnis aufgrund des Sonderausgabenabzuges der Sparraten und Tilgungszahlungen kann ebenfalls maximal 2.100 Euro betragen. Dabei wird jedoch die Höhe der staatlichen Zulagen angerechnet. Den Steuervorteil zahlt das Finanzamt dem Antragsteller aus.

Einfach zu handhabende Förderrechner rechnen aus, wie viel Fördermittel dem Nutzer aufgrund seines Alters, Familienstandes und der Kinderanzahl zustehen. Mit dem Altersvorsorge Verbesserungsgesetz von 2013 wurden für Riester Sparer einige Erleichterungen bei Verkauf und Vermietung sowie Finanzierung von Immobilien geschaffen. So können beispielsweise Guthaben, die in anderen Riester Verträgen angespart wurden, entnommen und für die Wohnriesterfinanzierung eingesetzt werden. Die staatliche Förderung wird jedoch im Rentenalter der Besteuerung unterworfen. Dies erfolgt auf einem Wohnförderkonto, das fiktiv mit den Steuervorteilen gefüllt und mit 2 Prozent verzinst wird. Bei Renteneintritt ist für diesen Betrag einmalig oder jährlich in Raten bis zum 85. Lebensjahr die Steuer zu bezahlen. Das nennt man die so genannte nachgelagerte Besteuerung.

Welche Rechner sind gut geeignet?

Derzeit sind im Netz nur wenige Rechner zu finden, die ein Wohnriesterdarlehen mit einem ungeförderten Baukredit vergleichen. Diese Finanztools ermitteln auch ohne die Angabe von Namen und Adresse die Vorteile einer Wohnriesterförderung in Euro. Nur über solche Rechner erfährt man, dass sich ein Wohnriesterdarlehen auch lohnen kann, wenn dessen Zinssatz im Vergleich zu einem ungeförderten Kredit höher ist und um wie viel die Zinsen für die Baufinanzierung niedriger sein müssten, um die Fördermitteleffekte auszugleichen.

Mit den Vergleichsrechnern können Sie herausfinden, welches Angebot das Beste ist. Sie haben die Wahl zwischen einer ungeförderten Baufinanzierung mittels Hypothekenkredit, einem geförderten Darlehen und einem Kombi-Kredit aus Bausparvertrag und Bauspardarlehen. Geeignet sind diese Finanzierungsformen, wenn Sie bald ins Eigenheim einziehen wollen. Falls Sie erst später eine Immobilie erwerben möchten, bieten sich Riester-Bausparvertrag oder Riester-Banksparplan an. Ratsam ist Bausparen, wenn Interessenten Planungssicherheit benötigen. Der Banksparplan zahlt sich dann aus, wenn diese sich im Laufe der Zeit doch gegen Wohneigentum entscheiden sollten. Nutzen Sie die Wohn Riester Rechner gratis, um zu prüfen, ob eine Wohnriesterförderung für Ihre Wunschimmobilie sinnvoll ist.

Wohnriestern

Das Riester Wohnen stellt eine besondere Form der staatlichen Förderung privater Altersvorsorge dar.

Bei dieser Sparform erwerben Förderberechtigte Wohneigentum, die jährlichen Zulagen fließen zum Beispiel auf einen Bausparvertrag.

  • Mit dem Wohnriestern fördert der Staat speziell den Kauf selbst genutzten Wohneigentums.
  • Ob es sich dabei um eine Eigentumswohnung oder um ein einiges Haus handelt, spielt keine Rolle.
  • Zuschüsse zahlt er sowohl in der Spar- als auch in der Darlehensphase, Interessierte können sich die staatlichen Förderungen damit schon zuvor sichern und Eigenkapital ansparen.
  • Später helfen die Zuschüsse bei der Tilgung des Bauspardarlehens.
  • Um sich diese Unterstützung zu sichern, müssen Verbraucher drei Kriterien erfüllen: Erstens kommt es darauf an, ob ein Förderanspruch besteht.

Dieser existiert insbesondere für alle sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Zweitens müssen Berechtigte ein förderfähiges Finanzprodukt abschließen, dazu zählen Riester-Bausparverträge. Drittens müssen sie bestimmte Eigenleistungen erbringen. So müssen Anleger in der Sparphase mindestens vier Prozent des Brutto-Einkommens abzüglich der staatlichen Zuschüsse auf den Bausparvertrag einzahlen, ansonsten erhalten sie die Zulagen nur anteilig.

Wichtig ist auch, dass Wohnriester-Sparer das Eigentum dauerhaft selbst nutzen. Andernfalls müssen sie die gezahlten Förderungen zurücküberweisen, was eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen kann. Es gibt aber bestimmte Ausnahmen: Investoren können ihr Eigentum beispielsweise zwischenzeitlich vermieten, wenn sie beruflich umziehen müssen. Dann müssen sie die Selbstnutzung aber spätestens mit der Vollendung des 67. Lebensjahrs wieder aufnehmen. Bei einer dauerhaften Vermietung oder einem Verkauf bleibt ihnen fünf Jahre Zeit, den Förderbetrag erneut in selbst genutztes Eigentum zu investieren. Diese Ausnahmen erlauben eine gewisse Flexibilität.

Vorteile: Optimale Altersvorsorge

Ein wesentlicher Vorteil beim Riestern liegt in der hohen staatlichen Unterstützung. Als jährliche Grundzulage gewährt der Staat 154 Euro. Darüber hinaus zahlt er für jedes Kind, für das die Eltern noch Kindergeld beziehen, Zusatzbeträge. Für alle bis 2008 geborene Kinder beträgt diese 185 Euro im Jahr, für alle ab 2008 Geborene 300 Euro. Vor allem Familien verbuchen somit hohe Zuwendungen, die sich auf einen fünfstelligen Betrag summieren können. Darüber hinaus profitieren Sparer von steuerlichen Vorteilen, bis zu 2.100 Euro im Jahr können sie in der Einkommenssteuererklärung als Sonderausgabe geltend machen.

Ein weiterer Vorzug beim Riester Wohnen: Immobilien gelten als ideale Altersvorsorge. Später können sich Sparer über eine attraktive Wohnrente in Form des mietfreien Wohnens freuen. Damit entfällt ein massiver Kostenpunkt. Zugleich haben sie mit Wohnungs- oder Hauseigentum einen dauerhaften Wert geschaffen, den sie an den Nachwuchs weitervererben können. Erwähnung verdient auch, dass Investoren bereits in jungen Jahren in den Genuss ihrer Altersvorsorge kommen. Sie müssen nicht auf spätere Rentenzahlungen warten, sie verwirklichen den Traum eines Eigenheims bereits im Erwerbsleben.

Die Wohnriester Darlehen im Vergleich

Viele Jahre gab es für den Erwerb eines Eigenheims keine staatlichen Förderungen mehr, deshalb wurde im Jahr 2008 das sogenannte Wohn Riester Darlehen ins Leben gerufen, dieses sollte die frühere Eigenheimzulage ersetzen. Wohn Riester Darlehen findet man unter den Angeboten der Bausparkassen und Banken. Im Gegensatz zu anderen Riesterverträgen, wie z.

B. dem Fond und Banksparplan oder der Riester Rente, können die staatlichen Zulagen, die das Riestern für einen Anleger attraktiv machen sollen, noch vor Eintritt der Rente in Anspruch genommen werden.

  • Allerdings sind diese Darlehen und deren Förderungen an bestimmte Bedingungen geknüpft.
  • Um Zulagen zu erhalten, muss die Immobilie als Hauptwohnsitz des Käufers fungieren.
  • Für die Vermietung der Objekte gibt es grundsätzlich keine Förderungen und bei einem Mehrfamilienhaus, kann eine Förderung nur für den selbst bewohnten Teil der Immobilie angefordert werden.
  • Zudem ist der Verwaltungsaufwand und die Bürokratie, die der Wohnriester Vertrag mit sich bringt gewaltig.
  • Somit tappten die Kunden am Anfang noch etwas im Dunkeln, wenn es um die Frage ging, welches Wohneigentum denn nun tatsächlich gefördert wird und welches nicht.

Deshalb wurde im Jahr 2013 entschieden, dass alle Objekte, die vor dem Jahr 2008 erbaut bzw. gekauft wurden, mit einem Riester Vertrag finanziert werden können. Dies gilt insbesondere für die Modernisierung eines Bauwerks oder für ältere Menschen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen, einen Umbau in ihrem Eigenheim benötigen. Hierbei müssen jedoch mindestens 6.000 bis 20.000 Euro aus dem Vertrag entnommen werden.

Welche Formen dieser Darlehen gibt es?

Es gibt drei Varianten, die beim Riestern für eine Baufinanzierung am häufigsten verwendet werden. Dies ist zum einen der Riester Bausparvertrag. Wie bei einem normalen Bausparvertrag wird hier zuerst einmal eine bestimmte Summe angespart und verzinst. Hat der Vertrag die Zuteilung erreicht, erhält man von der Bausparkasse ein Darlehen. Die staatlichen Zulagen werden während der Ansparphase und auch in der Zeit der Tilgungsphase gewährt. Wer sofort zum Bauen anfangen möchte, wird sich höchst wahrscheinlich für einen Kombi Vertrag entscheiden. Bei diesem wird ein Darlehen im Voraus gewährt, welches zu einem späteren Zeitpunkt von einem Bauspardarlehen abgelöst wird. Zu guter Letzt gibt es auch reine Riester Darlehensverträge, diese verhalten sich wie herkömmliche Darlehen, bei denen jedoch die staatlichen Zuschüsse in die Tilgung mit einfließen. Allerdings gibt es von dieser Variante im Moment ziemlich wenig Angebote.

Eine weitere Möglichkeit, die ein Wohn Riester Darlehen bietet, ist jene, dass man einen anderen Riestervertrag einsetzen kann. Hierbei spielt es keine Rolle, um welchen Vertrag es sich dabei handelt. Beispielsweise kann man das gesparte Geld eines Investmentfonds entnehmen und zur Tilgung des Kredits verwenden. Es bleibt dem Sparer selbst überlassen, wie viel er von seinem Ersparten dafür einsetzen möchte. Eine Rückzahlungsverpflichtung besteht für den Kunden nicht.

Fazit: Das Wohn Riester Darlehen soll für uns Bürger, in der Zeit der niedrigen Renten, eine Erleichterung darstellen. Ein großer Vorteil dieser Finanzierung ist natürlich die staatliche Vergünstigung, allerdings gibt es auch einige gravierende Nachteile, wie z. B. die Tatsache, dass die Eigenheimobjekte weder vermietet noch verkauft werden können. Wer sich nicht an die vorgegebenen Auflagen hält, hat hier viel zu verlieren. Es ist ratsam einen Vergleich der Darlehen vorzunehmen. Im Internet gibt es spezielle Riester Rechner, mit denen man die Förderungen und die verschiedenen Varianten berechnen kann.

Die Förderung der Wohnriester Verträge

Die sogenannte Wohn Riester Förderung entstand aufgrund der Tatsache, dass das Niveau der Renten seit 2002 erheblich gesunken war. Somit musste sich die Politik eine Möglichkeit überlegen, wie man die private Vorsorge der Bürger verbessern kann. Es gibt viele verschiedene Varianten eines Riestervertrages, wie die Riester Rente, der Riester Bausparvertrag, den Riester Banksparplan und den Riester Fondsparvertrag.

Für den Bau eines Eigenheims bietet die Wohnriester Förderung einige Vorteile für den Anleger, die manche normalen Darlehen nicht haben.

  • Riesterberechtigt ist laut dem Einkommenssteuergesetz jeder, der Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenkasse einzahlt.
  • Das bedeutet, dass grundsätzlich alle Arbeitnehmer förderungsberechtigt sind, unabhängig davon, ob diese Voll oder Teilzeitbeschäftigungen ausüben.
  • Auch Richter, Beamtete und Soldaten sind mittlerweile berechtigt eine Riester Förderung zu erwerben, da auch in den gut situierten Berufsgruppen die Renten gekürzt wurden.
  • Auch Selbstständige und Freiberufler, wie z.
  • B.

Künstler oder Journalisten sind ebenfalls begünstigt, wenn sie Beiträge an die Künstlersozialkasse abgeben. Genauso wie Menschen die eine Erwerbsminderungsrente erhalten oder derzeit Arbeitslosengeld bekommen. Sogar Minijobber, deren Verdienst zwischen 450 bis 850 Euro liegt, haben das Recht, sich um die Wohn Riester Förderung zu bemühen.

Wer keine Pflichtbeiträge in die Rentenkasse einzahlt, ist im Normalfall nicht zulagenberechtigt. Jedoch kann man Förderungen erhalten, wenn der Ehepartner mittelbar förderungsberechtigt ist. Dies kommt häufig zum Tragen, bei Sozialhilfeempfängern, Hausfrauen/männer, die sich nicht in der Elternzeit befinden und Selbstständigen, die keine Rentenversicherung bezahlen. Die Voraussetzung ist, dass Sie dabei selbst mindestens 60 Euro jährlich in einen eigenen Vertrag einzahlen und der Ehepartner zusätzlich einen eigenen Riestervertrag besitzt. Außerdem muss der Partner mindestens 4 % von seinem Vorjahreseinkommen eingezahlt haben. Sollte er nur ein Drittel oder die Hälfte einzahlen, erhalten Sie auch nur diesen Anteil als Zulage, auch dann, wenn Sie mehr als nur 60 Euro jährlich in ihren Vertrag investiert haben.

Die zwei Wege der Zulagen

Es gibt zwei Arten von Begünstigung bei der Wohn Riester Förderung. Wer die Bedingungen erfüllt und mittelbar förderberechtigt ist, erhält eine jährliche Zulage von 154 Euro pro Kopf. Interessant ist das Riestern für Eltern mit Kindern, wobei es auch hier gesetzliche Regelungen gibt. Kinder, die vor dem Jahr 2008 geboren wurden, werden mit einem Betrag von 185 Euro gefördert, wenn die Eltern Kindergeld erhalten. Für den Nachwuchs, der erst ab 2009 das Licht der Welt erblickte, gibt es sogar 300 Euro pro Person.

Der zweite Förderungsweg ist die Ersparnis bei der Versteuerung. Die Darlehenstilgungen, die bis zu 2.100 Euro betragen dürfen und auf das fiktive Wohngeldförderkonto eingezahlt werden, kann man als Sonderausgaben von der Steuer absetzen, allerdings gilt dies nicht für den Zinsertrag. Zudem werden die Prämien von 154 Euro und die Kinderzulagen wieder abgezogen. Des Weiteren sollte man sich darüber im Klaren sein, dass bei einem solchen Vertrag im Rentenalter, etwas höhere Steuerbelastungen anfallen.

Tipp

Da die Wohn Riester Förderung einige Vorteile, aber ebenso Nachteile für den Anleger haben kann, sollte man zweimal hinschauen, bevor man einen Abschluss tätigt. Gerade für Selbstständige und Berufseinsteiger, mit einem geringen Einkommen, ist hierbei Vorsicht geboten.

Ein Haus als Altersvorsorge

Das selbst genutzte Eigenheim wird als Altersvorsorge staatlich gefördert – aber wie funktioniert Wohnriester eigentlich genau?

Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten der Förderung und einige wesentliche Unterschiede zu anderen Formen der Riester-Rente, die man wissen sollte, bevor man sich für die Eigenheimrente entscheidet.

  • Das mietfreie Wohnen im Alter gilt als eine wichtige Säule zur Sicherung des Lebensstandards nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben.
  • Da ist es nur folgerichtig, dass der Gesetzgeber auch die Finanzierung eines selbst genutzten Hauses oder einer Eigentumswohnung in die Förderung durch die Altersvorsorgezulage, besser bekannt als Riester-Rente, einbezieht.

Die Förderung ist nach der gesetzlichen Definition der Eigenheimrente auf zwei Arten möglich: Entweder wird aus einem bereits bestehenden Riester-Vertrag Geld entnommen und zur Tilgung eines Immobilienkredits verwendet, oder bestimmte Darlehensverträge wie zum Beispiel ein Annuitätendarlehen oder das Bausparen werden direkt gefördert.

Gefördertes Guthaben zur Tilgung verwenden oder Darlehen direkt fördern

Wer bereits ein Guthaben angespart hat, das nach den Regeln der Riester-Rente gefördert wurde, kann dieses Geld einsetzen, um einen Kredit zurückzuzahlen, den er für den Kauf einer selbst genutzten Immobilie aufgenommen hat. Kauf und Kredittilgung können zeitlich auseinanderfallen, und der entnommene Betrag muss auch nicht wieder in den Riester-Vertrag eingezahlt werden. Kurz gesagt wird Guthaben, das eigentlich für eine Altersrente vorgesehen war, zur Verminderung der Belastung aus dem Immobilienkredit verwendet. Im Ergebnis bleibt ein höheres verfügbares Alterseinkommen.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, ein Annuitätendarlehen, einen Bausparvertrag oder ein Vorfinanzierungsdarlehen (Bausparkombivertrag) direkt zu fördern. Die Beträge werden dann genauso behandelt, als würden sie in einen Riester-Sparvertrag eingezahlt und entsprechend gefördert.

Steuerpflicht beachten

Eine wichtige Frage bei der Entscheidung für oder gegen die Eigenheimrente ist: Wie funktioniert Wohnriester hinsichtlich der Besteuerung? Wie bei allen Formen der geförderten Altersvorsorge ist im Einkommensteuergesetz eine nachgelagerte Steuer vorgesehen. Das bedeutet, dass die Beiträge aus unversteuertem Einkommen entnommen werden, die Leistung aber später, wenn für die meisten Menschen die Steuersätze geringer sind, versteuert werden muss.

Was bei einem Sparvertrag recht einfach ist, geht bei der Eigenheimrente nur über den komplizierten Weg des Wohnförderkontos. Über dieses Konto werden alle geförderten Tilgungsleistungen und die Zulagen verbucht. Dem Betrag auf dem Wohnförderkonto werden während der Ansparphase jährlich 2 % hinzugerechnet. Die Erklärung, warum das so ist, ist einleuchtend: Der Häuslebauer verfügt bereits viel früher über sein Riester-Guthaben, als es die Sparer zum Beispiel bei einer geförderten Rente tun. Mit dem Zuschlag wird eine Ungleichbehandlung vermieden.

Die nachgelagerte Besteuerung folgt in der Auszahlungsphase. Spätestens mit dem 68. Lebensjahr wird das Wohnförderkonto aufgelöst und das errechnete Guthaben zur Bemessung der Steuer auf die Zeit zwischen Beginn der Auszahlung und dem 85. Lebensjahr des Steuerpflichtigen verteilt. Alternativ kann er sich aber auch für eine Einmalbesteuerung entscheiden.

Gefördertes oder ungefördertes Darlehen?

Die Frage, wie funktioniert Wohnriester für meine eigene Lebensplanung, kann nur individuell beantwortet werden. Ob sich Wohnriester lohnt, welche Möglichkeit der Besteuerung günstiger ist und ob überhaupt Steuer anfällt, hängt von den persönlichen Verhältnissen und den sonstigen Einkünften ab. Neben dem steuerlichen Aspekt sollten Sie aber auch weitere Einschränkungen beachten. Wer die Immobilie nicht selbst nutzt, muss unter Umständen die erhaltene Förderung auch im hohen Alter noch zurückzahlen. Zudem müssen trotz des mietfreien Wohnens noch ausreichend Geldmittel zum Beispiel für Reparaturen und Nebenkosten vorhanden sein.

Wohn Riester Vorteile zahlen sich aus

Wird Wohn Riester zum Beispiel zur Entschuldung einer gekauften Immobilie genutzt, liegen die Vorteile auf der Hand. Das Darlehen kann schneller getilgt werden und die Eigenheimbesitzer sparen Zins- und Tilgungsaufwand. Aufgrund der staatlichen Förderung kann ein Wohn Riester Darlehen unter Umständen sogar sinnvoll sein, wenn das geförderte Darlehen einen höheren Baufinanzierung Zinssatz hat als der ungeförderte Kredit. Ein Vergleich über die Immobilienfinanzierung Online Rechner kann das Ergebnis einfach ermitteln.

Staatlicherseits stehen mehrere Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Gezahlt werden unabhängig vom Einkommen eine Grundzulage sowie Kinderzulagen und ein Berufseinsteigerbonus für unter 25-jährige.

  • Sie können zum Ansparen eines Guthabens verwendet werden, wenn beispielsweise in 10 Jahren der Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung geplant ist.
  • Das geschieht am besten mithilfe eines Wohn Riester Bausparvertrages, der einen Kombikredit aus Bausparvertrag und Baukredit darstellt.
  • Die Zulagen tragen dazu bei, dass die Sparer schneller das erforderliche Bausparguthaben und die Zuteilung des Vertrages erreichen.
  • In der Finanzierungsphase wird das Bauspardarlehen mit den Vorteilen der Riester Zulagen flexibel und günstiger zurückgeführt.
  • Auch eine Anschlussfinanzierung kann damit abgesichert werden.

Die zweite Möglichkeit zur optimalen Nutzung der Förderungen besteht in der Aufnahme eines Annuitätendarlehens, um sich den Traum von der eigenen Immobilie sofort zu erfüllen. Die Rückzahlung dieses Wohn Riester Darlehens erfolgt durch die Verwendung der Zulagen in kürzerer Zeit. Mit jeder Ratenzahlung reduziert sich der Kredit, das erhöht den Tilgungsanteil von Monat zu Monat und verringert die Restschuld. Die staatlichen Zuschüsse erhöhen die Tilgungsleistung der Darlehensnehmer oder reduzieren den Eigenbeitrag und vermindern deren Kreditbelastung. So kann die Restschuld am Ende der Sollzinsbindungsfrist mit Riester Förderung geringer sein als ohne Fördermittel, damit ergeben sich am Ende für die Häuslebauer eine Kostenersparnis oder eine Reduzierung der Darlehenslaufzeit.

Förderung über Wohn Riester am Beispiel

Ein Ehepaar verfügte im Vorjahr über ein Jahres-Bruttoeinkommen von 48.000 bzw. 32.000 Euro. Beide haben zwei Kinder, eines wurde 2007 und eines 2011 geboren. Die Eheleute erhalten, falls sie 4 Prozent ihres Vorjahreseinkommens selbst einzahlen, jeder jährlich die Grundzulage von 154 Euro. Für das erste Kind beträgt die Kinderzulage 185 Euro. Für das zweite Kind erhält der Partner, der das Kindergeld beantragt hat, sogar 300 Euro. Insgesamt trägt der Staat also jedes Jahr 793 Euro zur Immobilienfinanzierung der Familie bei. Die Förderung mit der Grundzulage endet mit dem gesetzlichen Rentenbeginn, die Kinderzulagen werden längstens bis zum 25. Lebensjahr des Kindes gezahlt.

Hinzu kommen Steuervorteile, die frei verwendet werden können. Die Riester Beiträge können als Sonderausgabenabzug steuerlich geltend gemacht werden. Sind die steuerlichen Vergünstigungen höher als die Förderzulagen, bekommen beide die Differenz ausgezahlt. In diesem Fall beträgt die Steuerentlastung ca. 260 bis 270 Euro, die das Finanzamt dem Ehepaar auf sein Konto erstattet. Eine genaue Berechnung ist nur mit den individuellen Daten aus der Einkommensteuererklärung möglich. Diese Steuererstattung kann beispielsweise für Sondertilgungen oder eine Immobilienrücklage eingesetzt werden. Somit lohnt sich ein Darlehen mit Wohn Riester, wie das Beispiel zeigt. Damit können Riester Sparer günstiger ihre Immobilien finanzieren. Dank der staatlichen Zuschüsse wohnen sie eher schulden- und mietfrei im eigenen Heim.

Einsatzmöglichkeiten von Wohn-Riester

Da es sich um eine staatliche Förderung zur Altersversorgung handelt, ist die Wohnriester Verwendung eingeschränkt. Es geht darum, mietfreies Wohnen im einkommensschwachen Rentenalter zu ermöglichen. Deshalb kann beispielsweise ein Bausparvertrag mit Wohnriester nicht frei verwendet werden, sondern nur für eine selbst genutzte Immobilie.

Dies kann der Kauf sowie der Bau eines Hauses sein, mit dem Wohnriestervertrag kann aber auch eine eigene Immobilie entschuldet werden.

  • Neben dem auf unbestimmte Zeit selbst bewohnten eigenen Haus oder der Eigentumswohnung ist die Wohnriester Verwendung auch bei einer Immobilie mit lebenslangem Wohnrecht möglich.
  • Diese Regelung verhindert, dass pflegebedürftig gewordene Menschen, die in ein Pflegeheim umziehen müssen, beim Verkauf ihrer Immobilie die staatlichen Zulagen zurückzahlen müssen.
  • Weiterhin förderbar sind selbst genutzte Genossenschaftswohnungen bzw.
  • Genossenschaftsanteile.
  • Wer ein Mehrfamilienhaus kaufen möchte, braucht getrennte Finanzierungen für den selbst bewohnten Teil mit Wohn-Riester sowie für den Rest der Immobilie.

Die selbst genutzte Immobilie kann sich auch außerhalb Deutschlands, muss sich jedoch innerhalb der EU bzw. einem Staat mit entsprechendem Partnerabkommen befinden.

Was nicht gefördert wird

Die Wohnriester Verwendung ist eingeschränkt auf Immobilien, die als Hauptwohnsitz geeignet sind. Deshalb ist der Einsatz für Ferienwohnungen oder Gartenhäuschen nicht möglich. Modernisierungen und Instandsetzungen sind ebenfalls nicht förderfähig. Die geförderte Immobilie darf nicht vermietet werden. Lediglich für den Fall beruflicher Verpflichtungen, die für eine begrenzte Zeit eine Verlegung des Hauptwohnsitzes an einen anderen Ort erfordern, ist eine zeitweise Vermietung befristet erlaubt. Hierfür ist eine Genehmigung nötig, und spätestens im Rentenalter muss die Immobilie wieder selbst genutzt werden.

Erweiterungen durch das Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz

Seit dem 1. Januar 2014 fallen auch behinderten- und altersgerechte Umbauten unter die Förderung, wobei die Vorgaben der DIN 18040 Teil 2 für barrierefreies Bauen zu erfüllen sind. Dabei müssen mindestens 6.000 Euro für die Maßnahmen in den ersten drei Jahren nach dem Bau oder Kauf der Immobilie aus dem Riestervertrag entnommen werden. Liegt der Kauf oder Bau länger zurück, müssen mindestens 20.000 Euro investiert werden. Seit 2014 kann außerdem Guthaben aus einem „normalen“ Riesterrenten-Vertrag ganz oder anteilig verwendet werden, um eine eigene Immobilien zu entschulden. Der Mindestbetrag beläuft sich in diesem Fall auf 3.000 Euro, weitere 3.000 Euro müssen mindestens im Sparvertrag verbleiben.

Verkauf der riestergeförderten Immobilie

Wer seine Immobilie nicht mehr selbst nutzt, verliert normalerweise seinen Anspruch auf Förderung. Die bisher erhaltenen Zulagen müssen zurückgezahlt und sofort mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Um dies zu vermeiden, gibt es die Möglichkeit, innerhalb der ersten fünf Jahre nach Verkauf in eine neue Immobilie zu investieren, die wieder selbst genutzt wird. Wer dies nicht möchte, kann den Riestervertrag umwandeln und innerhalb eines Jahres Geld in einen „normalen“ Riestervertrag einzahlen. Mit der Einzahlung in diese Rente wird der Kontostand des Wohnförderkontos verringert, was die Steuerlast senkt. Wer in Form der Einmalzahlung seine Steuern für den Wohnriester-Vertrag beglichen hat, ist übrigens noch 20 Jahre lang verpflichtet, bei Verkauf den erhaltenen Rabatt nachzuversteuern. Erst danach interessiert sich der Staat nicht mehr für die weitere Verwendung der Immobilie.


Marcel Ziegler

Ich bin Marcel Ziegler, Finanz-Blogger und Gründer von immobilienspot.com. Hier möchte ich allen Menschen, die eine Immobilie erwerben, ein Haus bauen oder Ihr Geld in Immobilien anlegen möchten, kostenlos leicht verständliche Informationen zu Baufinanzierungen, Immobilienkauf und Hausbau anbieten.