Hausfinanzierung: Hausfinanzierungen im Vergleich
Um eine bedarfsgerechte Hausfinanzierung zu erhalten, kommen verschiedene Ansprechpartner in Frage. In der Regel empfiehlt sich die Hausbank, allerdings stehen Ihnen nicht zuletzt dank des Internet interessante Alternativen offen. Da Sie auch verschiedene Finanzierungslinien kombinieren können, sollten Sie sich zuvor mit den Möglichkeiten vertraut machen.
Bevor Sie die langfristige Verpflichtung einer Hausfinanzierung eingehen, beantworten Sie sich zunächst die entscheidenden Fragen zu Ihrer Lebensplanung. Je besser Sie sich vorbereiten, indem Sie beispielsweise eine detaillierte Haushaltsrechnung führen und Eigenkapital ansparen, desto leichter werden Ihre Verhandlungen mit dem jeweiligen Kreditgeber sein. Darüber hinaus spielt natürlich die Immobilie und deren Preis eine der Hauptrollen auf dem Weg zu den eigenen vier Wänden.
Finanzierungsarten und Anbieter
Eine Finanzierung, egal zu welchem Zweck, wird von einem Kreditgeber nur gegen entsprechende Sicherheiten ausgegeben. Schließlich muss plausibel dargestellt werden, dass Sie zum einen die Rückzahlung zuverlässig gewährleisten können und zum anderen für den Ernstfall die Möglichkeit einer Ersatzleistung bieten. Um die verschiedenen Varianten zu erläutern, sollen zunächst einige Begriffe und Finanzierungsarten geklärt werden.
Immobilienkredit mit Hypothek
Eines der gängigen Grundpfandrechte ist eine Hypothek, die die Bank zur Besicherung der ausgegebenen Finanzierung in das Grundbuch eintragen lässt. Damit hat sie die Möglichkeit, ihre offenen Forderungen mit Hilfe einer Zwangsvollstreckung geltend zu machen, sollte der Kreditnehmer nicht seinen Verpflichtungen nachkommen. Eine Hypothek ist immer an Forderungen gebunden, die allerdings nicht auf eine Hausfinanzierung beschränkt sind. Die Höhe der Hypothek reduziert sich in der Regel mit der Tilgung, bis sie komplett abgelöst wird. Dazu ist eine Bestätigung der finanzierenden Bank über die komplette Rückzahlung erforderlich, die beim Grundbuchamt zur Löschung der Hypothek eingereicht werden muss.
Abhängig vom konkreten Finanzierungsvorhaben, dem vorhandenen Risiko und dem finanziellen Spielraum können verschiedene Hypotheken in Anspruch genommen werden. Die gängige Variante ist die Tilgungshypothek, die sich mit der Rückzahlung sukzessive verringert. Darüber hinaus gibt es noch die Festhypothek, aber auch variable Hypotheken sind möglich. Grundsätzlich wird bei einer Immobilienfinanzierung bis zur Beleihungsgrenze, die bei rund 60 Prozent des Verkehrswertes der Immobilie liegt, die erste Hypothek eingetragen. In den nachgelagerten Rängen des Grundbuches können weitere Hypotheken platziert werden, reicht diese Sicherheit nicht aus. Kommt es zur Verwertung, zur Zwangsversteigerung der Immobilie, werden die offenen Forderungen entsprechend der Rangfolge der Hypotheken berücksichtigt.
Immobilienkredit mit Grundschuld
Die andere Form der Grundpfandrechte ist die Grundschuld, die auch über eine bestimmte Forderung hinaus als Sicherheit eingesetzt werden kann. Wird die Finanzierung für Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung getilgt, bleibt die Grundschuld bestehen, bis sie gelöscht wird. Alternativ können Sie weitere Kredite mit dieser Grundschuld besichern. Eine Grundschuld lässt sich leichter handhaben, vor allem wenn nach Ablauf der Zinsbindungsfrist ein neuer Kreditgeber beauftragt werden soll. Im Gegenzug dazu ist eine solche Forderungsauswechslung bei einer Hypothek nur schwer oder gar nicht möglich. Die Abwägung der geeigneten Besicherung sollte auch die Art und Weise der Finanzierung umfassen. Wählen Sie beispielsweise für Ihr Haus einen Kredit, der eine Zinsbindung für die gesamte Laufzeit und damit keinen Wechsel des Kreditgebers vorsieht, können Sie auf eine Hypothek und die niedrigen Zinsen zurückgreifen. Wollen Sie flexibel bleiben, empfiehlt sich die die Grundschuld.
Der Bausparvertrag
Eine bekannte Form der Finanzierung ist das Bauspardarlehen, das aus einer gemeinsamen Kasse vieler Bausparer bestritten wird. Mit den Bausparverträgen wird ein Pool finanziert, aus dem entsprechend einer festgelegten Reihenfolge günstige Bauspardarlehen vergeben werden. Zunächst ist der Sparanteil einzuzahlen, was entweder ratierlich oder per Einmalzahlung geschehen kann. In der Regel beläuft sich dieser Anteil auf 40 oder 50 Prozent der Bausparsumme, die dann insgesamt als Darlehen ausgegeben wird. Abhängig von der Größe der Bausparkasse und der Anzahl der angefragten Darlehen bemisst sich die Wartezeit, sodass der Auszahlungszeitpunkt nicht exakt fixiert werden kann. Die Sparbeträge werden verzinst, dafür gestalten sich die Darlehenszinsen in der Regel relativ günstig.
Die Sofortdarlehen der Bausparkassen stellen eine Abweichung von der regulären Vorgehensweise vor, denn sie bestehen aus mehreren Komponenten. So wird mit Hilfe einer Vorfinanzierung der Bausparvertrag aufgefüllt, als hätte der Bausparer den notwendigen Eigenanteil komplett einbezahlt. Um die Zeit bis zur Zuteilung zu überbrücken, wird eine Zwischenfinanzierung genutzt, sodass das Bau- oder Kaufvorhaben wie geplant und unabhängig von der Zuteilung realisiert werden kann. Wird das Bauspardarlehen dann ausgezahlt, erfolgt die Ablösung der Zwischenfinanzierung, sodass der Kreditnehmer das Bauspardarlehen und die Vorfinanzierung sukzessive zurückführen kann.
Vorfinanzierung und Zwischenfinanzierung
Diese beiden kurzfristigen Formen der Hausfinanzierung dienen dazu, bestimmte Finanzierungslücken zu überbrücken. Können Sie beispielsweise mit einer Vorfinanzierung die eigentliche Hausfinanzierung vorbereiten, indem Sie bestimmte Vorauszahlungen realisieren oder einfach nur günstige Konditionen binden, stellen Sie mit einer Zwischenfinanzierung den Übergang in einen anderen Finanzierungsabschnitt sicher. Läuft beispielsweise die Zinsbindungsfrist in Ihrer Hausfinanzierung aus und Sie erwarten eine größere Zahlung aus einer Lebensversicherung oder andere Geldanlage, können Sie eine Zwischenfinanzierung installieren. So haben Sie die Möglichkeit, über den durch den zurückfließenden Anlagebetrag reduzierten Darlehensbetrag wiederum eine längerfristige Finanzierung auszuhandeln.
Sowohl für die Vor- als auch für die Zwischenfinanzierung wird eine komplette Kreditprüfung durchgeführt. Die Zinsen werden für den voraussichtlichen Zeitraum vereinbart, ohne dass die flexible Überführung in eine reguläre Immobilienfinanzierung dadurch beeinträchtigt würde. Naturgemäß sind die Zinskonditionen etwas ungünstiger als in der regulären Haufinanzierung, um den Aufwand für die Bank in ein ordentliches Verhältnis zum Nutzen zu stellen.
Wohnriester
Die staatlich geförderte Riester-Rente, die ursprünglich nur zur Sicherung der Altersversorgung geplant war, kann seit 2008 auch zur Finanzierung von Wohneigentum genutzt werden. Allerdings sind einige Voraussetzungen daran geknüpft. So kann die Riesterförderung grundsätzlich nur von Arbeitnehmern, die Mitglieder der gesetzlichen Rentenversicherung sind, und Beamten in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus muss die Immobilie in Deutschland liegen, der Kreditnehmer muss diese selbst nutzen und dort auch seinen Hauptwohnsitz anmelden. Um in den Genuss der maximalen Förderung, nämlich pro Erwachsenen 154 Euro und pro Kind 185 Euro pro Jahr, zu kommen, müssen vier Prozent des Bruttoeinkommens des Vorjahres investiert werden – maximal jedoch 2.100 Euro pro Jahr. Für Kinder, die ab dem 1.1.2008 geboren wurden, werden sogar 300 Euro pro Jahr zugeschossen.
Die Riester-Darlehen oder Riester-Bauspardarlehen lassen sich auch aus ursprünglich zur Altersversorgung besparten Riester-Verträgen beziehen. Kann das komplette Guthaben genutzt werden, ruht der eigentliche Riester-Vertrag. Alternativ sind Teilentnahmen möglich, allerdings müssen 3.000 Euro im Vertrag verbleiben. In jedem Fall können insbesondere Familien mit Kindern von dieser Förderung profitieren.
Weitere Fördermöglichkeiten
Weitere interessante Möglichkeiten eröffnet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit günstigen Darlehensprogrammen, aber auch verlorenen Zuschüssen. So wird die Bildung von Wohneigentum speziell unterstützt, die KfW-Kredite sind in der Regel mit niedrigen Zinsen ausgestattet und an eine Grundschuld gebunden. Darüber hinaus wird insbesondere energieeffizientes Bauen oder Sanieren mit speziellen Kreditlinien, Tilgungshilfen und Zuschüssen gefördert. Aber auch der altersgerechte Umbau von Wohnungen oder Häusern wird gefördert, sodass sich insgesamt ein attraktives Spektrum eröffnet. Die verschiedenen Programme können größtenteils kombiniert werden, vor allem die mit Tilgungsaussetzungen und langen Laufzeiten versehenen Kreditlinien eröffnen einen großen Spielraum.
Abhängig von der Region und der Kommune können Sie auf weitere Förderungen bauen, die sich allerdings nach der konkreten Haushaltslage richten. In einigen Regionen wird die Ansiedlung gezielt unterstützt, in dem beispielsweise einkommensabhängige Prämien oder Zuschüsse zum Kaufpreis ausgeschüttet werden. Ob die Stadt oder das Bundesland den Erwerb von Grundstücken bezuschusst oder günstige Kredite einräumt, hängt ebenso von den konkreten Richtlinien ab wie die Festlegung der Einkommensgrenze. Hier werden in der Regel Familien mit Kindern besser gestellt als Ehepaare, um einen Ausgleich in den Voraussetzungen zu schaffen. Ein einheitliches Bild ergibt sich allerdings nicht, es ist daher ratsam, sich direkt vor Ort zu erkundigen. Zu berücksichtigen ist aber auch, dass die Bewilligung einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Bausparkassen
Bausparkassen können Sie nicht nur in Anspruch nehmen, wenn Sie bereits einen Bausparvertrag über einen längeren Zeitraum besparen. Mit den Sofortkrediten, die sich aus einem vorfinanzierten Sparvertrag, einer Zwischenfinanzierung und einem Bauspardarlehen zusammensetzen, können Sie schnell eine Hausfinanzierung abschließen. Allerdings sollten Sie die Konditionen einem kritischen Vergleich unterziehen, um die günstigste Variante für sich herauszufinden. Als Bestandteil einer Immobilienfinanzierung können Bauspardarlehen aber durchaus verwendet werden.
Sparkassen
Die regional zuständige Sparkasse empfiehlt sich ebenfalls als Ansprechpartner. Die konservative Herangehensweise des Sparkassenverbundes und die Präsenz vor Ort prädestiniert sie auch für Immobilienfinanzierungen. Lassen Sie sich einfach ein Angebot unterbreiten und beziehen Sie die Konditionen in Ihren Vergleich mit ein.
Direktbanken
Im Gegensatz zu Sparkassen und Geschäftsbanken arbeiten Direktbanken ohne eigene Filialen. Sie wickeln ihre Geschäfte über das Internet oder telefonisch ab, was zu einer deutlich schlankeren Kostenstruktur führt. Die meist günstigeren Konditionen, die Direktbanken für die verschiedensten Finanzierungen einräumen können, sind ein großer Pluspunkt. Auf der anderen Seite ist eine Hausfinanzierung eine persönliche und individuelle Angelegenheit und vor allem langfristig ausgelegt. Schon bei der Bewertung der Immobilie, die immerhin entscheidend für die Festlegung der Beleihungsgrenze ist, empfiehlt sich ein Ansprechpartner vor Ort. Auch für den Fall vorübergehender Zahlungsprobleme kann der persönliche Kontakt vorteilhaft sein. Die Vor- und Nachteile sind im Vorfeld explizit gegeneinander abzuwägen.
Staatliche Förderstellen
Neben den Zuschüssen für energieeffizientes Bauen oder Sanieren oder zur Schaffung von Wohneigentum von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kommen verschiedene regionale oder kommunale Fördertöpfe in Frage. Die Zuschüsse, die teilweise für Familien unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze gezahlt werden, müssen allerdings beantragt werden, was enorme Zeit beanspruchen kann. Ausschlaggebend ist dafür die Haushaltslage in der jeweiligen Kommune oder die Ausstattung der Region, die beispielsweise die Ansiedlung unterstützen will. Hier hilft nur eine sorgfältige Recherche, bei der die Hausbank behilflich sein kann. Die Fördermöglichkeiten der KfW lassen sich leicht im Internet herausfiltern, ebenso das Potenzial eines Wohn-Riester-Vertrages, der insbesondere für Familien mit Kindern interessant ist.
Hypothekenmakler
Ein professioneller Hypothekenmakler sollte den Überblick über den gesamten Markt haben und unabhängig die in Frage kommenden Instrumente zusammenstellen können. Darüber hinaus kann er die verschiedenen Fördertöpfe für Sie eruieren und die benötigten Anträge stellen. In der Regel arbeiten Hypothekenmakler mit einer großen Anzahl renommierter Banken zusammen, sodass er in Ihrem Auftrag einen Vergleich der Konditionen durchführen kann.
Versicherungsgesellschaften
Ein weiterer Ansprechpartner für Immobilienfinanzierung kann auch eine Versicherungsgesellschaft sein. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie bereits über eine längere Zeit in eine Lebensversicherung eingezahlt haben, die bis zu einem bestimmten Anteil beliehen werden kann. Ob dies allerdings sinnvoll ist, können Sie nur nach einem Vergleich der Konditionen beurteilen. Alternativ steht es Ihnen natürlich frei, das Guthaben der Lebensversicherung als Sicherheit oder die Ablaufleistung als Tilgung an eine finanzierende Bank abzutreten. Insbesondere bei Beamtendarlehen ist dies üblich, denn hier werden über die gesamte Laufzeit nur die Zinsen bezahlt, um die Ablösung der Hausfinanzierung mit der Auszahlung einer Lebens- oder Rentenversicherung zu realisieren.
Die richtige Hausfinanzierung ermitteln
Um eine Hausfinanzierung zu erhalten, ist ein regelmäßiges Einkommen nachzuweisen, sodass dem Kreditgeber die größtmögliche Sicherheit auf Rückzahlung der Finanzierung eingeräumt werden kann. Bei der Prüfung der Bonität des Kreditnehmers werden verschieden Kriterien berücksichtigt, wie zum Beispiel die persönlichen und finanziellen Verhältnisse, aber auch die bereits vorhandenen Krediterfahrungen, die Einträge in der SCHUFA und die Sicherheit des Einkommens. Im Vergleich schneiden hier die Beamten gut ab, denn als Arbeitgeber fungieren der Bund oder die Länder, sodass von einem Ausfall der Bezüge nicht auszugehen ist. Befristete Arbeitsverträge hingegen stellen nur eine unzureichende Sicherheit dar, allerdings hängt die Einschätzung immer von den konkreten Verhältnissen ab. Natürlich spielen die monatlichen Einnahmen im Verhältnis zu den Ausgaben und der daraus resultierenden freien Liquidität eine entscheidende Rolle, denn die Kreditraten müssen zuverlässig bestritten werden können. Es lässt sich festhalten, dass für alle, die über ein regelmäßiges Einkommen verfügen, die keine negativen Einträge in der SCHUFA oder einer ähnlichen Auskunftei haben und deren finanzielle Verhältnisse eine zuverlässige Rückzahlung der Kreditraten erlauben, eine Hausfinanzierung möglich ist.
Berufsanfänger
Eine pauschale Beurteilung kann an dieser Stelle nicht getroffen werden, allerdings ist davon auszugehen, dass die Prüfung einer Finanzierung für Berufsanfänger intensiv ausfallen wird. Die Bank muss an dieser Stelle immer einplanen, dass es in der Karriere noch erhebliche Veränderungen oder auch Brüche geben wird. Zu berücksichtigen ist natürlich, in welchem Beruf und in welcher Branche der Anfänger tätig ist. Strebt er beispielsweise eine Beamtenlaufbahn an und hat ein entsprechendes Studium abgeschlossen, sind die Risiken deutlich geringer für die Bank als dies bei einer geplanten selbstständigen Laufbahn der Fall wäre.
Um in dieser Lebensphase ein Haus finanziert zu bekommen, sollten Sie die Risiken für die Bank minimieren. Je mehr Eigenkapital Sie beispielsweise anbieten können, desto besser werden Ihre Chancen. Außerdem minimieren Sie die Höhe der monatlichen Raten, sodass die Belastung Ihrer Liquidität selbst bei finanziellen Engpässen moderat ausfällt. Um eine Finanzierung für ein Haus oder eine Eigentumswohnung als Berufsanfänger zu erhalten, müssen Sie deutlich größere Sicherheiten aufbringen, als dies im Normalfall notwendig wäre. Darüber hinaus steigen aber auch für Sie die Risiken, dass Sie sich finanziell übernehmen und unter dem Strich einen Verlust realisieren müssen. Wägen Sie die Möglichkeiten kritisch ab, vielleicht nutzen Sie zunächst die Zeit, um ausreichend Eigenkapital anzusparen.
Hausfinanzierung ab 40
Grundsätzlich ist es kein Problem, in einem Alter über 40 noch eine Hausfinanzierung aufzunehmen. Allerdings müssen sie der Bank nachweisen, dass Sie in der noch verbleibenden Zeit Ihres Erwerbslebens in der Lage sind, die Kreditraten zuverlässig zurückzuzahlen. Je kürzer nämlich die mögliche Laufzeit einer Finanzierung wird, desto höher fällt die monatliche Belastung aus. Die Varianten können Sie gut in einem Vergleich durchspielen, indem Sie verschiedene Laufzeiten für das Darlehen eingeben. Auf der anderen Seite können Sie überzeugende Argumente liefern, wenn Sie beispielsweise mit einem relativ hohen Eigenkapital oder mit Eigenleistungen arbeiten. So lässt sich unter dem Strich der Nettokredit, der Anteil, für den Sie eine Bank benötigen, minimieren. Dadurch kann die Finanzierungsdauer verkürzt oder die Belastung gering gehalten werden. Für die Bank steigen die Sicherheiten, da sie selbst bei einem Kreditausfall nur mit einem relativ kleinen Teil in Haftung steht.
Können Sie mit Eigenkapital und/oder Eigenleistungen realistisch darstellen, dass sich der relativ geringe Kreditanteil für Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung zuverlässig in der vorgesehenen Zeit zurückzahlen lässt, dürfte auch eine Hausfinanzierung ab 40 kein Problem darstellen. Ist dies allerdings nicht möglich, benötigen Sie zusätzliche Sicherheiten, wie beispielsweise die Einbindung der Kinder als Bürgen, um die Finanzierung darstellen zu können. Dieser Schritt ist gut und verantwortungsvoll abzuwägen, denn bei einem Kreditausfall, beispielsweise wegen einer langfristigen Erkrankung, würden Ihre Kinder zur Rückzahlung herangezogen werden. Hier gibt es aber zahlreichen Möglichkeiten, die Risiken durch vertragliche Vereinbarungen und wichtige Versicherungen zu minimieren.
Angestellte
Für Angestellte mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag und einem ausreichenden Einkommen ist es grundsätzlich kein Problem, ein Darlehen ausgereicht zu bekommen. Ausschlaggebend sind zum einen die Einschätzung des Arbeitgebers, der Größe, der Finanzkraft und der Perspektive des jeweiligen Unternehmens, und die Bonität des Kreditnehmers. Solange keine negativen Einträge in der SCHUFA oder einer ähnlichen Wirtschaftsauskunftei registriert sind, werden die monatlichen Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt, um die zur Tilgung und Zinszahlung verfügbare Liquidität einzuschätzen. Selbstverständlich spielen auch die persönlichen Verhältnisse eine wichtige Rolle bei der Risikoeinschätzung. Können beide Partner mit ihrem Einkommen zur Absicherung der Finanzierung beitragen oder bezieht die Familie Kindergeld und Förderungen – all diese Themen werden in diesem Zusammenhang geklärt.
Die Entscheidung über eine Finanzierung für Angestellte ist immer auch vom Arbeitgeber und der Sicherheit des Einkommens abhängig. Der Arbeitsvertrag sollte unbefristet sein, um die Wahrscheinlichkeit eines Einkommensausfalls zu minimieren. Darüber hinaus wirken natürlich die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und die persönliche Qualifikation auf die Kreditentscheidung aus.
Selbstständige
Im Vergleich zu Beamten oder Angestellten müssen Selbstständige umfangreiche Unterlagen zur Prüfung einer Hausfinanzierung einreichen. Die Ursache liegt darin, dass es ihnen naturgemäß schwerer fällt, die Sicherheit ihres Einkommens zu belegen. Schließlich können sie nicht wissen, wie sich die Auftragslage über die Jahre einer Finanzierung für ein Haus oder eine Eigentumswohnung entwickeln wird. Es ist unumgänglich, dass belastbare betriebswirtschaftliche Auswertungen, eine genaue Beschreibung der Geschäftstätigkeit und eine fundierte Prognose für die nächsten Jahre erstellt werden. Sinnvoll ist es, einen mit der Geschäftslage vertrauten und kompetenten Steuerberater hinzuzuziehen. Trotzdem sind die Aussichten, natürlich in Abhängigkeit von der finanziellen und der persönlichen Situation, nicht schlecht. Bei einer Hausfinanzierung steht der Sachwert, nämlich die Immobilie, im Ernstfall als Sicherheit zur Verfügung. Trotzdem wird die Bank diesen Weg natürlich vermeiden wollen, denn ein Zwangsverkauf oder eine Versteigerung sind nicht nur langfristige Angelegenheiten, sondern kosten unter dem Strich auch Geld.
Der Aufwand für Selbstständige ist deutlich größer, denn die Bank muss vom nachhaltigen Erfolg des Geschäftsmodells und den ausreichenden Einnahmen überzeugt werden. Auch für Selbstständige empfiehlt sich es sich daher, einen erheblichen Anteil an Eigenkapital und/oder Eigenleistungen zu erbringen, um die Tragfähigkeit des Finanzierungsprojektes plausibel darstellen zu können.
Beamte
Für Beamte ist es im Vergleich am leichtesten, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu finanzieren. Die Bezüge reichen bereits aus, um das maximale Finanzierungsvolumen zu errechnen. Die Banken reichen im Durchschnitt bis zum 22-fachen aus, ohne weitere Sicherheiten zu fordern. Hintergrund sind zum einen der besondere Charakter des Dienstherrn, nämlich des Bundes oder der Länder, zum anderen die besonderen arbeitsrechtlichen Vorzüge, die Beamte nun einmal genießen.
Zur Prüfung einer Immobilienfinanzierung reichen die Verbeamtungsurkunde, der Nachweis der monatlichen Bezüge sowie eine Haushaltsrechnung aus. Im Vergleich können Beamte sowohl mit günstigen Konditionen als auch mit wenig Problemen bei der Finanzierung von Wohneigentum rechnen. Ob sie zur Immobilienfinanzierung ein klassisches Beamtendarlehen, die Aussetzung der Tilgung für die gesamte Laufzeit und die Ablösung der Finanzierung mit der Ablaufleistung einer Lebens- oder Rentenversicherung, nutzen oder auf ein Annuitätendarlehen zurückgreifen, liegt dabei in ihrem Ermessen.
Ehepartner
Die Sicherheit für ein Immobiliendarlehen ist natürlich größer, wenn zwei Partner gemeinsam für die Rückzahlung verantwortlich zeichnen. Geprüft wird daher das gesamte Einkommen, auf der anderen Seite werden die Lebenshaltungskosten pro Person angesetzt. Das Risiko, dass beide Ehepartner arbeitslos werden könnten und damit ein Teil des Einkommens ausfällt, ist im Vergleich als geringer einzuschätzen. Trotzdem spielen die jeweiligen Arbeitgeber in der Kreditprüfung eine wichtige Rolle.
Für die Bank sind zwei Einkommensbezieher günstiger, als wenn das Finanzierungsrisiko nur auf einer Person lastet. Die Kreditprüfung beinhaltet daher die finanziellen Verhältnisse beider Ehepartner, deren Bonität und die Sicherheit des jeweiligen Arbeitgebers.
Familien mit Kindern
Im Vergleich zu Ehepaaren müssen Familien mit Kindern höhere Lebenshaltungskosten bestreiten. Um dieses Ungleichgewicht zu relativieren, können Familien mit Kindern einige staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Darüber hinaus werden Kindergeld und eventuelle Unterhaltsleistungen in das Einkommen eingerechnet. Bei der Beurteilung einer Immobilienfinanzierung werden pauschal pro Person die Lebenshaltungskosten neben den laufenden finanziellen Verpflichtungen angesetzt, um im Verhältnis zu den Einnahmen die frei bleibende Liquidität zu ermitteln. Hier hängt es insbesondere von den Kosten für ein Haus oder eine Eigentumswohnung ab, ob sich eine Finanzierung unter dem Strich rechnet. Da aber sowieso Mietkosten anfallen würden und die Immobilie als Sachwert als zusätzliche Sicherheit dient, besteht durchaus eine realistische Chance für die eigenen vier Wände.
Insbesondere Familien mit Kindern werden bei der Hausfinanzierung vom Staat unterstützt. Hier gilt es, alle möglichen Förderungen und Zuschüsse im Vorfeld zu recherchieren, um die zunächst höheren Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Ehepaaren auszugleichen. Unter dem Strich zählt das Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben, das durch Eigenkapital und/oder Eigenleistungen ebenfalls vorteilhaft verschoben werden kann.
Vor der Finanzierung
Eine Hausfinanzierung ist eine verbindliche Angelegenheit, denn die Laufzeit beträgt schon wegen der hohen Darlehenssummen meist mehr als 20 Jahre. Kann ein Mietvertrag relativ schnell gekündigt werden, um eine andere Wohnung zu suchen, legen Sie sich mit der Finanzierung einer Immobilie fest. Wählen Sie das Haus wegen Ihrer Familie entsprechend groß, sollten Sie schon im Vorfeld überdenken, dass Ihre Kinder eines Tages ausziehen und eigene Wege gehen werden. Andererseits spielt natürlich der Preis der Immobilie eine entscheidende Rolle. Es sind Entscheidungen zu treffen, die für eine lange Zeit Ihren Bedürfnissen entsprechen müssen. Einige Hinweise sollen Ihnen dabei helfen.
Gewünschter Zeitpunkt für Hausbau oder Hauskauf
Wann der optimale Zeitpunkt für den Hausbau oder Hauskauf ist, hängt nicht zuletzt von Ihren finanziellen Verhältnisse und persönlichen Plänen ab. Darüber hinaus spielen die aktuelle Zinshöhe und die Entwicklung der Immobilienpreise wichtige Rollen. Eine sorgfältige Planung bezieht die verschiedensten Aspekte mit ein und konzentriert sich vor allem auf das Ansparen von Eigenkapital. Es ist zwar grundsätzlich möglich, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu 100 Prozent, ohne die zusätzliche Stellung von Eigenkapital, zu finanzieren, allerdings birgt dies auch immense Risiken. Die monatliche Belastung ist deutlich höher, sodass sich Einkommenseinbußen wegen Krankheit oder Jobverlust drastischer bemerkbar machen.
Ob Sie Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung bereits in jungen Jahren kaufen oder zunächst der beruflichen Karriere Ihr Hauptaugenmerk schenken, hängt nicht zuletzt von den finanziellen Voraussetzungen ab. Werden Sie beispielsweise früh verbeamtet, können Sie sich in aller Ruhe auf die Suche nach einer geeigneten Immobilie begeben. Beachten Sie aber bei der Auswahl, dass Sie eventuell eine Familie gründen möchten und entsprechend Platz benötigen. Andererseits können Sie die Finanzierung auch dann angehen, wenn Sie sich bereits beruflich etabliert haben. Der konkreten Zielsetzung sollte in jedem Fall eine sorgfältige Planung und Vorbereitung folgen, um alle Schritte zum eigenen Haus reibungslos umsetzen zu können.
Lebensplanung
Dazu gehört in erster Linie die Entscheidung, wie groß das zu finanzierende Haus oder die Eigentumswohnung ausfallen sollte. Wesentlich ist natürlich die persönliche Lebensplanung und damit die Entscheidung, ob und wie viele Kinder Sie sich wünschen. Daraus folgt wiederum die Überlegung, wie die Betreuung der Kinder gewährleistet werden soll, wer die Erziehungszeit in Anspruch nimmt oder ob Sie Alternativen vorziehen. Vor der Entscheidung, eine langfristige Hausfinanzierung aufzunehmen, sollten Sie sich über alle Konsequenzen klar werden.
Die Entscheidung für eine Familie muss einer beruflichen Karriere mit einem entsprechenden Einkommen nicht entgegenstehen, allerdings sind die Herausforderungen nicht zu unterschätzen. Aber auch wenn Sie andere Vorstellungen von Ihrem Leben haben, sich intensiv um die Betreuung und Erziehung Ihrer Kinder kümmern wollen, sollten Sie dies vor einer Entscheidung über ein eigenes Haus bedenken. Sie haben zwangsläufig mit finanziellen Einschnitten zu rechnen, wenn ein Einkommen ausfällt. Selbst Erziehungs- und Kindergeld können dies in den wenigsten Fällen ausgleichen. Recherchieren Sie in jedem Fall die Fördermöglichkeiten, die Ihnen als Familie die Finanzierung einer Immobilie erleichtern können.
Finanzielle Situation
Die Einschätzung der finanziellen Situation ist bei der Prüfung einer Hausfinanzierung obligatorisch. Mit einer konsequenten Haushaltsrechnung verschaffen Sie sich nicht nur selbst einen aktuellen Überblick, Sie legen auch den Grundstein für die Kreditbewilligung. Stellen Sie regelmäßig Ihre monatlichen Einnahmen allen Ausgaben, wie beispielsweise Miete und Nebenkosten, Versicherungen, Kfz-Kosten, Lebenshaltungskosten und Anschaffungen, gegenüber. Sie erkennen schnell eventuelles Einsparpotenzial und können die regelmäßigen Überschüsse genau beziffern. Für die Berechnung einer Hausfinanzierung können Sie Kaltmiete und die freie Liquidität zusammenzählen, sollten aber ausreichend Reserven einplanen.
Berücksichtigen Sie bei der Analyse der finanziellen Situation bitte Ihre berufliche Perspektive bzw. die potenziellen Einschnitte, wenn Sie Ihren Kinderwunsch in den nächsten Jahren realisieren. Je fundierter Ihre Berechnungen ausfallen, desto besser können Sie in der Verhandlung mit Ihrer Bank argumentieren.
Höhe des Darlehens
Um die mögliche Höhe einer Hausfinanzierung zu berechnen, ziehen Sie bitte vom gesamten monatlichen Einkommen alle Kosten, die pauschalen Beträge für die Lebenshaltung, die Wohnnebenkosten und alle regelmäßigen Zahlungsverpflichtungen, sowie eine Reserve ab. Die frei bleibende monatliche Liquidität multiplizieren Sie mit 12 und mit 100. Das Ergebnis teilen Sie durch den aktuellen Zinssatz sowie die Höhe der Tilgung, beispielsweise 4 Prozent plus 1 Prozent. Auf diese Weise erhalten Sie die maximale Summe, die Sie als Darlehen für Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung aufnehmen können.
Höhe der Zinsen
Die Höhe der zu zahlenden Zinsen hängt zum einen vom aktuellen Zinsniveau ab, zum anderen von der gewählten Laufzeit, der Höhe des Eigenkapitals und der Zinsbindungsfrist. Je länger Sie nämlich die Konditionen fixieren, desto höher fällt der Zinssatz aus. Bewegen sich die Zinsen generell auf einem niedrigen Niveau, können Sie über ein Volltilgerdarlehen nachdenken, bei dem Sie bis zur letzten Rate festgeschriebene Konditionen erreichen. Alternativ steht es Ihnen natürlich offen, nach Ablauf der Zinsbindungsfrist die Konditionen neu zu verhandeln. Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile, die im Vorfeld gut abgewogen werden wollen.
Monatliche Belastung
Die monatliche Belastung aus der Hausfinanzierung ergibt sich aus dem vereinbarten Zinssatz und der Tilgung, die mit wenigstens 1 Prozent der Darlehenssumme angesetzt werden sollte. Steigern Sie den Tilgungssatz, verkürzt sich die Laufzeit. Es ist zu berücksichtigen, welcher Zeitraum Ihnen für die Rückführung des Darlehens zur Verfügung steht. Für Wohneigentum gilt eine schnelle Rückzahlung als vorteilhaft, allerdings sollten die Raten auch zuverlässig zu bestreiten sein. Orientieren Sie sich zum einen an Ihrer monatlichen frei bleibenden Liquidität, zum anderen an den üblichen Mietpreisen, denn diese müssten Sie sowieso aufbringen.
Verhältnis von Eigenkapital und Darlehenssumme
Je mehr Eigenkapital Sie bei der Finanzierung von Wohneigentum aufbringen können, desto günstiger werden die Konditionen und die monatliche Belastung. Für die Banken spielt nämlich bei der Berechnung der Zinsen auch eine Rolle, wie hoch der Beleihungswert der Immobilie ist. Dieser wiederum ist abhängig vom Alter und vom Zustand der Bausubstanz: Je neuer diese ist, desto höher ist die Beleihungsgrenze. Sie können von rund 60 Prozent des Verkehrswertes ausgehen, natürlich immer in Abhängigkeit von den konkreten Preisen. Bis zu dieser Grenze räumt die Bank günstigere Zinsen ein, da sie im Ernstfall bei einer Verwertung ganz sicher diesen Preis erzielen könnte und das Risiko relativ gering ist. Benötigen Sie eine Finanzierung, die darüber hinausgeht, steigen auch die Risiken für die Bank, was sie sich von Ihnen mittels eines höheren Zinssatzes vergüten lässt.
Können Sie einen Großteil dieser Risiken mit Eigenkapital oder Eigenleistungen abfangen, werden Sie deutlich günstigere Konditionen eingeräumt bekommen. Darüber hinaus reduziert sich die monatliche Belastung, was sich wiederum positiv auf die Kreditprüfung auswirkt. In der Regel wird von mindestens 10 Prozent Eigenkapital ausgegangen, dabei dürfen Sie aber nicht vergessen, dass auch noch Nebenkosten beim Bau oder Kauf einer Immobilie anfallen.
Hausfinanzierung ohne Eigenkapital
Im Gegenzug ist es natürlich auch möglich, ein Haus oder eine Eigentumswohnung ganz ohne Eigenkapital zu finanzieren. Zum einen ist der Preis für die Immobilie wichtig, zum anderen natürlich Ihre finanzielle Situation. So ist es für Beamte beispielsweise deutlich einfacher, da deren Bezüge als sicher gewertet werden. Im Bedarfsfall kann die Bank direkt darauf zugreifen, um ihre offenen Forderungen einzutreiben. Für Selbstständige oder Angestellte dürfte es deutlich schwieriger sein, ganz ohne Eigenkapital eine Immobilienfinanzierung zu erhalten. Ist der Preis für das Haus oder für die Eigentumswohnung aber günstig, rechnet sich auch diese Variante. Es hängt von verschiedenen Variablen ab, die monatliche Belastung muss aber in jedem Fall zuverlässig und nachhaltig zu bestreiten sein.
Verhalten bei Zahlungsschwierigkeiten
Kommt es während der Laufzeit der Finanzierung zu Zahlungsproblemen, weil Sie beispielsweise Ihren Job verloren haben oder anderweitige Schwierigkeiten auftreten, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit Ihrer Bank auf. Hier ist Angriff die beste Verteidigung, besprechen Sie offen die anstehenden Probleme, um gemeinsam eine Lösung zu finden. So lässt sich zum Beispiel die Tilgung vorübergehend reduzieren, um die monatliche Belastung erträglich zu gestalten. Schwierig wird die Kommunikation erst, wenn Sie mit mehreren Raten im Rückstand sind und keinerlei Erklärungen dazu abgeben.
Um Ihr Haus nicht zu verlieren, sollten Sie gemeinsam mit Ihrer Bank eine Krisenstrategie entwickeln. In der Regel werden die finanzierenden Institute entgegenkommend sein, wenn Sie plausibel die Ursachen und Ihre ergriffenen Maßnahmen zur Bewältigung der Situation darstellen.
Kündigung und Sonderzahlungen
Für die Dauer der vereinbarten Zinsbindung sind Sonderzahlungen nicht möglich, außer es ist etwas Abweichendes vereinbart. Sondertilgungen, beispielsweise aus Tantiemen, Urlaus- oder Weihnachtsgeldern, beschleunigen die Rückzahlung der Finanzierung, werden aber nur bedingt gern gesehen. Die Bank hat mit der vereinbarten Zinsbindungsfrist ein Anrecht auf die Zinseinnahmen, die sich reduzieren, wenn Sie Sonderzahlungen leisten. Deswegen können bei einer vorfristigen Kündigung oder einer schnelleren Ablösung des Kredites durchaus Vorfälligkeitsentschädigungen fällig werden.
Haben Sie vor, regelmäßig Sonderzahlungen zu leisten, vereinbaren Sie dies von vornherein in Ihrer Hausfinanzierung. Alternativ lassen sich die Sonderzahlungen auch anlegen und nach Ablauf der Zinsbindungsfrist zur Reduzierung der Darlehenssumme verwenden. Zu diesem Zeitpunkt wird nämlich die gesamte Finanzierung neu verhandelt, sodass Sie unkompliziert eine teilweise oder komplette Tilgung und damit Kündigung vornehmen können.
Fazit
Eine Hausfinanzierung ermöglicht die Investition in die eigenen vier Wände, was nicht nur eine sinnvolle Kapitalanlage, sondern auch eine optimale Altersversorgung darstellt. Statt der monatlichen Miete, die Sie ohnehin aufbringen müssten, bezahlen Sie auf diese Weise Schritt für Schritt die Finanzierungsraten, um letztendlich Wohneigentum zu erwerben. Gleichzeitig stellen Sie sicher, dass die Belastungen sich im Alter reduzieren, wenn lediglich die Nebenkosten zu bestreiten sind. Ob es sich dabei um ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung handelt, das ist unter dem Strich unerheblich. Wichtig ist jedoch, dass die gesamte Finanzierung detailliert durchgeplant und auf Ihre finanziellen Möglichkeiten sowie Ihre Lebensplanung abgestimmt wird. Da es durchaus verschiedene Wege zum eigenen Haus gibt, empfiehlt sich nicht nur ein Vergleich der aktuellen Konditionen, sondern darüber hinaus auch die Sondierung der geeigneten Instrumente und möglichen Förderungen.
Die Wege zum eigenen Haus sind vielfältig, sodass eine enorme Auswahl zur Verfügung steht. In erster Linie sind allerdings die finanziellen und persönlichen Verhältnisse ausschlaggebend. So dürfen Sie keinerlei negativen Einträge in der SCHUFA oder einer ähnlichen Wirtschaftsauskunftei haben, sollten über ein regelmäßiges Einkommen verfügen und ausreichend finanziellen Spielraum für eine Hausfinanzierung übrig haben. Der Sicherheit des Einkommens wird bei der Kreditprüfung großes Augenmerk gewidmet, um die zuverlässige und nachhaltige Bedienung der Kreditverpflichtungen sicherzustellen. So profitieren Beamte von der besonderen Position ihres Dienstherren, Selbstständige hingegen müssen mit viel Aufwand belegen, dass ihre Einnahmen auch in Zukunft generiert werden können. Für Familien mit Kindern empfehlen sich vor allem die staatlichen Förderungen, beispielsweise durch Wohn-Riesterverträge, die die Benachteiligung weitestgehend ausgleichen können. Die Vielfalt der Fördermöglichkeiten durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sollten Sie bei Ihren Recherchen ebenso berücksichtigen wie die jeweiligen regionalen oder kommunalen Zuschüsse, die vor allem bis zu bestimmten Einkommensgrenzen gewährt werden können.